Felix Baumgartner will Rekordsprung durch die Schallmauer

Von Ingo Krüger
9. Oktober 2012

Fünf Jahre dauerten die Vorbereitungen. Nun ist es endlich soweit: Der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner will sich am 9. Oktober 2012 aus mehr als 36 Kilometer Höhe auf die Erde stürzen. Sein Flug aus einem Stratosphärenballon soll in die Geschichtsbücher eingehen.

Der 43-Jährige will als erster Mensch im freien Fall die Schallgeschwindigkeit durchbrechen, den höchsten Ballonflug sowie Absprung bewältigen sowie den längsten andauernden freien Fall absolvieren.

Bei dem Rekordversuch muss alles stimmen. Das Wetter in der Wüste von New Mexico muss mitspielen. Baumgartners Ausrüstung und körperliche Verfassung dürfen auch nicht den leisesten Zweifel aufkommen lassen. Ausreichend Schlaf, kein blähendes Essen, sonst könnte der niedrige Luftdruck in der Stratosphäre problematisch werden, und zwei Stunden lang reinen Sauerstoff einatmen, um den Stickstoff aus dem Blut zu bekommen. So sieht die Vorbereitung von "Fearless Felix" aus.

Die größte Sorge bereitet jedoch ein möglicher Riss im Schutzanzug. Das winzigste Loch könnte zu potenziell tödliche Blasen in Baumgartners Körperflüssigkeiten führen, kochendes Blut genannt. An einem solchen Fehler starb 1962 ein sowjetischer Offizier nach einem Sprung aus etwa 26 Kilometer Höhe.

Fernsehsender und Internetportale werden den Sprung live übertragen. Doch es gibt auch Kritik an dem Vorhaben Baumgartners. So erklärte Österreichs erster Astronaut, Franz Viehböck, dass dies mit Wissenschaft nichts zu tun habe. Es verdiene zwar seinen Respekt, sei aber doch eher eine "One-Man-Show". Sinn sehe er darin keinen.