Fernsehturm in Berlin wird im 60er-Jahre-Look renoviert

Anstatt das Innere des Berliner Fernsehturms zu modernisieren, hat man sich für einen 60er-Jahre-Look entschieden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. November 2011

Im Jahr 1969 wurde im damaligen Ost-Berlin der Fernsehturm pünktlich zum 20-jährigen Bestehen der DDR eingeweiht. Mittlerweile ist der Turm, eines der Wahrzeichen von Berlin, auch in die Jahre gekommen und bedarf einer Renovierung.

Inneres des Fernsehturms wird im 60er-Jahre-Stil eingerichtet

Aber es wird nicht modernisiert, sondern die Inneneinrichtung im Restaurant in 207 Metern Höhe wird ab dem nächsten Frühjahr die Besucher nostalgisch im 60er-Jahre-Look erwarten. Neben den Leuchten aus jener Zeit, wird auch der Teppichboden sowie auch knallrote Sofas an die Zeit des Baus des Turmes erinnern.

Der Fernsehturm war damals auch ein Prestigeobjekt der DDR und man hatte für den Bau, der 200 Millionen DDR-Mark gekostet hat, nur 53 Monate benötigt. Seine Gesamthöhe beträgt 368 Meter und jährlich fahren etwa 1,2 Millionen Besucher bis zum kugelförmigen Bauch, wo sich neben dem Dreh-Restaurant auch die Aussichtsplattform befindet.

Im Fernsehturm-Restaurant bekommt man typische DDR-Gerichte aufgetischt

Bei Sonnenschein zeigt sich in der Kugel ein Phänomen, denn es leuchtet dann ein strahlendes Lichtkreuz und manche Berliner sahen darin die "Rache des Papstes", weil der SED-Staat kirchenfeindlich war. Für die Fahrt zur Aussichtsplattform, die etwa nur 40 Sekunden dauert, zahlt man elf Euro und im Restaurant werden typische Gerichte aus der DDR-Zeit serviert, wie beispielsweise Steak au four (ein nicht paniertes Schnitzel mit Würzfleisch) oder Ragout fin (Kalbfleisch mit Innereien).