Fettleibigkeit spiegelt sich auch im Gehirn eines Menschen wider

Auch im Gehirn macht sich die Fettleibigkeit anhand veränderter Gehirnstrukturen bemerkbar

Von Frank Hertel
14. November 2011

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Frontiers of Human Neuroscience" berichten Forscher des Leipziger Max-Planck-Institutes für Kognitions- und Neurowissenschaften, dass man Fettleibigkeit auch im Gehirn nachweisen kann. Die Leipziger verwenden dazu ein bildgebendes MRT-Verfahren (MRT = Magnetresonanztomograf).

Unterschiede auch in den Gehirnen von Männern und Frauen

Haiko Schlögl von der Uniklinik Leipzig war auch an der Studie beteiligt. Er sagt, dass es bisher allerdings noch nicht klar sein, ob die veränderten Gehirnstrukturen die Ursache oder die Folge der Fettleibigkeit sind.

Es gäbe aber nicht nur Unterschiede in den Gehirnen von Dicken und Schlanken, sondern auch in denen von Männern und Frauen. Die Forscher hoffen eines Tages sagen zu können, warum Frauen eher zu starkem Übergewicht neigen als Männer.

Bei der Frage wieviel und was man isst spielt der Hypothalamus eine entscheidende Rolle. Er bekommt von verschiedenen Hormonen mitgeteilt, wie es um die Energiereserven des Menschen bestellt ist und entscheidet dann, ob Nachschub erforderlich ist oder nicht.

Limbisches System kann die Fresssucht bestimmen

Auch das Limbische System spielt eine große Rolle. Es versieht bestimmte Dinge aus der Umwelt des Menschen mit emotionalen Werten. Wenn das Limbische System das Essen etwa einer großen Sahneschnitte als Belohnung, also als emotional postiv zu wertende Sache ansieht, beginnt die Fresssucht.