FIFA-Chef Blatter will die Torkamera - Ermittlungen wegen Schmiergeldern

Von Ingo Krüger
7. Dezember 2011

Der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA Joseph "Sepp" Blatter spricht sich für die Zulassung der Torkamera aus und fordert, in Deutschland den Profi-Schiedsrichter einzuführen. Blatter (75) erklärte in Interviews mit diversen europäischen Zeitungen, dass es ab der Saison 2012/13 die Kamera auf der Torlinie geben sollte. Die Technik sei jetzt ausgereift und würde funktionieren.

Diesem Vorhaben muss jedoch erst noch die Regelkommission International Football Association Board (IFAB) zustimmen. Sie besteht aus acht Mitgliedern (vier FIFA-Mitglieder und aus traditionellen Gründen je ein Vertreter der Verbände aus England, Schottland, Wales und Nordirland) und trifft sich einmal im Jahr. Das nächste Mal im März 2012. Alle wichtigen Fußballnationen hätten mittlerweile den Profi-Schiedsrichter, teilte der FIFA-Präsident mit. Das sei richtig, so Blatter, denn es könne nicht sein, dass Schiedsrichter einen Tag nach dem Spiel wieder an ihrem Schreibtisch sitzen müssten. Zudem kündigte er an, für die WM 2014 nur noch Schiedsrichter zu nehmen, die Profis seien. Joseph Blatter sieht sich derzeit heftiger Kritik ausgesetzt.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) befasst sich auf seiner Sitzung am Donnerstag mit einem brisanten Thema. Es geht um jahrelange Schmiergeldzahlungen der Schweizer Sportrechteagentur ISL/ISMM an Mitglieder des IOC und der FIFA in Höhe von 140 Millionen Schweizer Franken (113 Millionen Euro). Bisher hält der Weltfußballverband die Namen der Personen geheim, die Geld erhalten haben sollen.

Quelle