Filmzensur - China kürzt "Cloud Atlas"

Von Katharina Cichosch
29. Januar 2013

Zugegeben, mit knapp drei Stunden Spielzeit ist "Cloud Atlas" ein Film mit üppiger Überlange. Da liegt es doch nahe, hier und da ein wenig zu kürzen - oder?

Nicht, wenn man den Grund für die Kürzung kennt: Im autoritären China nämlich wurde das Epos, an dem unter anderem die "Matrix"-Macher und der deutsche Regisseur Tom Tykwer zusammen arbeiteten, um ganze 40 Minuten zensiert. Hiermit sollten Gewalt- und Sexszenen, insbesondere zwischen Homosexuellen, von der Leinwand verbannt werden.

Ein eindeutiger Eingriff in die künstlerische Freiheit, aber offenbar war die Filmcrew hier machtlos. Regisseurin Lana Wachowski (mit ihrem Bruder zusammen auch für "Matrix" verantwortlich) zeigte sich genervt von der Filmzensur und betonte, dass man den Streifen sicherlich auch irgendwie "in der vollen Version" sehen könne.