Finanzierung des Nicaragua-Kanals ist sicher - Investoren aus China, Europa und den USA

Von Ingo Krüger
1. August 2013

Die Finanzierung des umstrittenen Nicaragua-Kanals ist sicher. Dies gab die Hongkonger HKND Group, die die Konzession für den Bau erhalten hat, jetzt bekannt. Investoren sollen Großbanken und andere große institutionelle Anleger aus China, Europa und den USA sein, teilte das Unternehmen mit. Der Bau der Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik soll 40 Milliarden US-Dollar (30,3 Milliarden Euro) kosten.

Kritiker monieren, dass die HKND Group nicht genug Erfahrungen mit Infrastrukturprojekten besitze. Sie sei daher nicht in der Lage, solch ein Bauvorhaben zu bewältigen. Die Opposition in dem mittelamerikanischen Land beschuldigt die nicaraguanische Regierung zudem, HKND zu weitreichende Rechte bewilligt zu haben. Indigene Gruppen haben wegen der Verletzung ihrer Landrechte bereits Verfassungsbeschwerde gegen die Pläne eingereicht. Die HKND Group widerspricht jedoch ihren Kritikern. Der Bau soll nach Angaben des Konzerns im Dezember 2014 beginnen und 2019 enden.

Der Staat Nicaragua ist mit 51 Prozent Mehrheitseigentümer, während HKND 49 Prozent der Anteile übernimmt. Zum Projekt gehören auch eine Eisenbahnverbindung, eine Pipeline, zwei Häfen und ein Flughafen.