Firma funktioniert Strohballen zu Toiletten um: Uritonnoir soll wertvollen Kompost herstellen

Von Alexander Kirschbaum
2. Mai 2013

Das leidige Toilettenproblem kennt jeder Festivalbesucher zur Genüge. Häufig sind zu wenige Toiletten vorhanden, um dem massiven Konsum von Bier und anderen Getränken gerecht zu werden, auch machen diese meistens keinen besonders einladenden Eindruck.

Abhilfe schafft jetzt möglicherweise eine Idee der französischen Designfirma Faltazi. Diese möchte die Strohballen nutzen, die in den ländlichen Gegenden, in denen Festivals wie das Wacken stattfinden, gehäuft vorkommen.

Umgewandelt in ein sogenanntes Uritonnoir stehen die Strohballen nach der Vorstellung der französischen Firma dann nicht mehr sinnlos in der Gegend herum, sondern erfüllen einen wichtigen Zweck. Ausgestattet mit einem Urinal aus Plastik könnten sie die menschlichen Ausscheidungen aufnehmen und in Kompost verwandeln. Durch das Zusammenwirken des Stickstoffs des Urins mit dem Kohlenstoff des Strohs wird laut der Firma ein Zersetzungsprozess in Gang gesetzt, der den Landwirten nach einigen Monaten wertvollen Kompost liefert, mit dem wiederum Gerste angepflanzt werden könne. Aus der Gerste kann dann beispielsweise wieder Bier hergestellt werden, so scheint ein ewiger Kreislauf möglich.

Das Uritonnoir vereint die französischen Wörter Urinal und Trichter und ist laut Faltazi in zwei Varianten erhältlich. Zum einen als Uritonnoir mit einem Trichter aus Kunststoff, zum anderen mit einem Urinsammler aus Stahl.