Firmen achten sensibler auf psychische Gesundheit der Mitarbeiter

Von Dörte Rösler
6. September 2013

Die Diskussion um psychische Gesundheit im Arbeitsleben zeigt Erfolge. In einer Studie erklärten 65 Prozent der befragten Personalberater, dass die Unternehmen heute bewusster auf die psychische Verfassung ihrer Mitarbeiter achten als vor drei Jahren.

Auf Seite der Angestellten sind die Zahlen noch eindeutiger: Für 90 Prozent der Beschäftigten hat die Work-Life-Balance an Bedeutung gewonnen. Wie wichtig den Mitarbeitern die Stressprophylaxe ist, hängt jedoch vom Alter und vom betrieblichen Status der Befragten ab.

So leiden Führungskräfte verstärkt unter Überbelastungen, als Thema ist die psychische Gesundheit jedoch vorrangig bei den 30 bis 40-Jährigen präsent. Für Ältere spiele die Work-Life-Balance keine so wichtige Rolle - weniger aus tatsächlichen Bedürfnissen als aus mangelnder Erfahrung.

Da Personalberater auch bei Bewerbungen zunehmend auf die psychische Stabilität der Kandidaten achten, haben Führungskräfte mit einem ausgewogenen Lebensstil die besten Chancen.

Um qualifizierte Kräfte an das Unternehmen zu binden, entwickeln die Firmen verstärkt Konzepte zur besseren Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Interessen.