Fiskus nimmt Rentner ins Visier - Fachleute helfen bei der Steuererklärung

Von Dörte Rösler
12. Juni 2013

Die Finanzämter nehmen derzeit die Rentner ins Visier. Seit der Gesetzgeber 2005 eine schrittweise Besteuerung der Renten beschlossen hat, müssen auch Senioren zahlen. Oftmals sogar für viele Jahre rückwirkend. Wer in diesen Wochen Post von der Steuerbehörde bekommt, sollte also genau hinschauen.

Kritiker bemängeln, dass das Finanzamt den Rentnern nur 4 Wochen Zeit lässt, um die Steuererklärung einzureichen. Die meisten Älteren sind damit überfordert. Denn in den Formularen müssen auch Miet- und Kapitaleinnahmen aufgelistet sein, ebenso wie die Ausgaben für Medikamente, Versicherungen und Co.

Unterstützung bieten Lohnsteuerhilfevereine, bei höheren Einkommen lohnt der Gang zum Steuerberater. Diese Fachleute können auch schnell erkennen, ob überhaupt Steuern fällig werden. Die Freibeträge für Rentner sind hoch, und auch die Steuersätze liegen niedriger als bei Berufstätigen.

Alleinstehende müssen etwa mehr als 15.700 Euro beziehen, um steuerpflichtig zu werden. In früheren Rentenjahrgängen liegen die steuerfreien Rentenbeträge sogar noch höher. Allerdings: wer gar nicht erst seine Steuererklärung abgibt, wird vom Finanzamt geschätzt. Das kann teuer werden.