Fit an Leib und Seele - Sport ist Wohltat für die Psyche

Von Ingrid Neufeld
1. Oktober 2012

Wer regelmäßig Sport treibt, erhöht die körperliche Fitness, er fühlt sich beweglicher und gesünder. Doch er tut damit gleichzeitig seiner Seele etwas Gutes. Mit der Frage nach dem Grund haben sich niederländische Forscher des Trimbos Instituts beschäftigt.

Es gibt unterschiedliche Hypothesen, die über die Gründe aufgestellt wurden. Beispielsweise die sogenannte Selbstbild-Hypothese, die davon ausgeht, dass sportliche Menschen Kilos verlieren und mit jedem verlorenen Kilo an Selbstbewusstsein gewinnen. Straffere Muskeln und weniger Gewichtsmasse führen zu einer positiven Sicht auf die Welt.

Die zweite Hypothese führt ins Feld, dass Menschen, die sich sportlich betätigen, häufig in Vereinen involviert sind und damit ein Umfeld haben, das sie psychisch stärkt. Um diese Hypothesen genauer zu hinterfragen wurden rund 7000 Jugendliche zwischen elf und sechzehn Jahren untersucht. Nach Auswertung aller Daten wurde festgestellt, dass unsportliche Jugendliche, die lieber vor dem Fernseher sitzen, als sich zu bewegen ein höheres Krankheitsrisiko in sich tragen.

Zu den psychischen Krankheitsbildern zählen Depressionen und Angststörungen, sowie Drogenabhängigkeit. Außerdem wurde bei unsportlichen Kids die Gefahr von Verhaltensstörungen und der damit verbundenen höheren Aggressivitätsneigung festgestellt. Kinder, die sozial in Vereinen integriert waren, sind insgesamt ausgeglichener und robuster gegenüber seelischen Erkrankungen.