Fledermäuse mit superschnellen Muskeln auf Beutejagd

Von Ingo Krüger
22. Dezember 2011

Fledermäuse besitzen einen Muskel, der sich blitzschnell zusammenzieht. Mit ihm stoßen die Tiere bis zu 190 Rufe pro Sekunde aus, wenn sie sich auf ihre Beute stürzen. Solche sich superschnell bewegenden Muskeln haben Wissenschaftler bislang nur bei Klapperschlangen, einigen Fischarten und Vögeln gefunden.

Bei dem Muskel handelt es sich um einen Kehlkopfmuskel, der 20 Mal schneller ist als der schnellste menschliche Muskel. Die Forscher aus Dänemark und den USA haben ihn bei der Wasserfledermaus entdeckt, die in zahlreichen Ländern zu Hause ist, so auch in Deutschland. Die Tiere jagen nach Mücken und anderen Insekten. Dabei fliegen sie in geringer Höhe von etwa 15 Zentimetern über der Wasseroberfläche. Ihr bevorzugtes Jagdgebiet, dies verrät schon ihr Name, sind Teiche und Seen. Häufig sind mehrere Fledermäuse gemeinsam auf der Suche nach Beute.

Wissenschaftler vermuten, dass die superschnellen Muskeln den Tieren schon vor vielen Millionen Jahren Vorteile bei der Jagd gebracht haben.