Flirten in der Tiefsee: Tintenfische müssen sich bei der Paarung oft etwas einfallen lassen

Von Cornelia Scherpe
13. Juni 2013

Für den Menschen ist es die schönste Nebensache der Welt, doch für die Mehrzahl der Tiere ist Sex vor allen Dingen für den Erhalt der Art wichtig. Je extremer die Lebensbedingungen sind, desto besser muss eine Art sich anpassen und das kann auch dafür sorgen, dass man beim Sex kreativ werden muss.

Ein Oktopus hat es beispielsweise bei der Partnerwahl schwer. Zwar gibt es eine Vielzahl von Arten in der See, doch meist ist die Zahl der Vertreter einer Art recht klein und die Partnerin oder der Partner schwer zu finden. Fakt ist, dass bis zu 90 Prozent der Tiefsee so gut wie gar keine Tiere aufweist. Das erschwert die Suche natürlich stark.

Die Natur hat sich dem jedoch angepasst und so ist beispielsweise der Oktopus in der Lage, selbst Licht zu erzeugen. Da sie in der Tiefsee eine potenzielle Partnerin nicht mit bunten Farben und Formen beeindrucken können, machen sie eben Licht für diese. So sind manche Tintenfische durch Enzyme und den Bakterien auf ihrem Körper in der Lage, ein regelrechtes Lichtspiel für die Weibchen zu zaubern. Damit dieses Licht auch gesehen werden kann, besitzen die Tiere sehr lichtempfindliche Augen und nehmen das Spiel auch über große Distanzen wahr.

Nähert sich ein Partner, wird sofort gehandelt und das Männchen gibt Spermapakete weiter. Dabei entbrennt oft ein regelrechter Kampf, bei dem die Samenzellen auch mit Gewalt unter die Haut des Gegenübers gesetzt werden. Ganz genau nehmen es die paarungsbereiten Männer dabei mit dem Geschlecht nicht: Es kommt oft vor, dass auch andere Männchen die Samenpakete bekommen.