Flusskreuzfahrten boomen - In den Häfen von Rhein und Donau wird es eng

Von Nicole Freialdenhoven
25. April 2012

Besucher aus Übersee haben ein neues Transportmittel für sich entdeckt: Statt wie früher mit dem Reisebus "Europa in 10 Tagen" abzuklappen entscheiden sich immer mehr Amerikaner, Kanadier und Briten für eine Flusskreuzfahrt auf den schönsten Flüssen des Kontinents um Europa kennenzulernen.

Der Vorteil der Flusskreuzfahrten liegt auf der Hand: Statt ständig Hotels zu wechseln, wird durchgängig eine Kabine auf dem Schiff belegt und vom Deck aus lässt sich die malerische Landschaft viel besser betrachten als durch das Busfenster. Am beliebtesten sind dabei die kurzen Kreuzfahrten auf der Donau: Der Abschnitt zwischen Passau, Wien und Budapest hat sich zur regelrechten "Rennstrecke" entwickelt. Aber auch lange Kreuzfahrten die von Amsterdam den Rhein hinunter führen und über den Main-Donau-Kanal bis Budapest weiter fahren, sind bei den Gästen aus Übersee beliebt.

Während sich die süddeutschen Städte prinzipiell über den Zuwachs an Tagesgästen freuen, sehen sie die Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Weil es in den Häfen allmählich viel zu eng für die vielen Kreuzfahrtschiffe wird, müssen für viel Geld neue Häfen für Passagierschiffe angelegt werden. Ob sich diese auf Dauer rentieren, bleibt abzuwarten.