Folsäure in der Schwangerschaft - Kinder dieser Frauen haben seltener Sprachstörungen

Kinder, deren Mütter in der Frühschwangerschaft Folsäure zu sich genommen haben, lernen schneller sprechen

Von Cornelia Scherpe
14. Oktober 2011

Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass Folsäure einen positiven Einfluss auf Schwangere hat. Gerade in der frühen Schwangerschaft hilft sie, den gefährlichen Neuralrohrdefekten vorzubeugen.

Forscher haben nun entdeckt, dass die Folsäure aber noch einen ganz anderen Effekt hat: Kinder lernen besser Sprechen. Eine Studie erhob die Daten von 33.333 Frauen und befragte diese in regelmäßigen Abständen zu ihren Kindern und deren geistiger Entwicklung. Einige der Frauen hatten während der Schwangerschaft Folsäure eingenommen, um Risiken für ihr Kind zu senken.

Zusammenhang zwischen kindlicher Sprachentwicklung und Folsäure

Die Angaben aller Frauen setzte man nun in Relation zu der Folsäure. Es zeigte sich, dass die Kinder mit Müttern, die sich für Folsäure entschieden hatten, besser sprechen lernten. Mit drei Jahren konnten nur 0,4 Prozent der Kinder noch keine grammatisch korrekten Sätze bilden. In der anderen Gruppe lag diese Zahl bei 0,9 Prozent - war also fast doppelt so hoch.

Auch wenn die Beobachtung nicht alle Faktoren einbeziehen konnte, so sehen die Forscher dennoch einen Zusammenhang zwischen der Störungen der kindlichen Sprachentwicklung und der Vergabe von Folsäure in der Frühschwangerschaft.