Formel 1 - Mercedes will Wagenkonzept überdenken

Das Fahrzeugkonzept von Mercedes soll aufgrund von technischen Mängeln geändert werden

Von Matthias Bossaller
15. April 2011

Die technischen Probleme bei Mercedes sind unverkennbar. Der Saisonstart der Formel 1 in Melbourne misslang völlig. Auch Platz neun und zwölf der Silberpfeil-Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg in Kuala Lumpur sind eine Enttäuschung.

In diesem Zusammenhang soll sich Rosberg über das neue Mercedes-Fahrzeug aufgeregt und gesagt haben: "Wir wussten, dass das neue Auto zu Beginn eine Gurke werden würde. Was wir nicht wussten, ist, dass es eine solche Gurke werden würde." Worte, die in seinem Rennstall nicht gut angekommen sind und für die er intern abgewatscht wurde. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher gibt sich trotz der ernsten Lage als gelassener Oldie. Es sei nicht das erste Mal, dass sich die Dinge nicht wie erwartet entwickeln, meinte der 42-Jährige.

Technisches Potential soll verbessert werden

Die Techniker um Teamchef Ross Brawn sind sich der unbefriedigenden Lage bewusst und versuchen, an dem Auto etwas zu verändern - sogar über eine grundsätzliche Änderung des Fahrzeugkonzepts wird nachgedacht. Nicht nur Red Bull ist Mercedes derzeit enteilt. Auch McLaren, Renault und Ferrari sind außer Reichweite. Probleme mit der Aerodynamik und KERS, mit Fahrwerk und Motorenumfeld sowie übermäßiger Reifenverschleiß machen Mercedes zu schaffen. Rosberg kritisiert, dass das Potential des Wagens noch nicht genutzt worden sei.

In den kommenden Wochen müssen Fortschritte erfolgen, sonst bleibt Mercedes weiterhin auf einer Stufe mit den kleinen Rennställen wie Sauber, Force India oder Toro Rosso.