Forscher entdecken den "Wasserfalleffekt" auch beim Tastsinn

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. April 2009

In der Wahrnehmungsforschung gibt es einen sogenannten "Wasserfalleffekt". Betrachtet man für längere Zeit einen Wasserfall und schaut sich dann einen benachbarten Felsen an, entsteht der Eindruck, dass der Stein sich kontinuierlich nach oben bewegt.

Forscher aus den USA haben nun herausgefunden, dass es diesen Effekt auch beim Tastsinn gibt. Probanden bekamen in einer Studie auf einem Bildschirm beständig nach oben wandernde Linien zu sehen.

Anschließend dachten die Versuchspersonen, dass ein Tastreiz auf ihren Fingerkuppen in Bewegung sei. Dies zeigt, dass der Tastsinn viel enger mit visuellen Eindrücken zusammenhängt als bisher angenommen. Der "Wasserfalleffekt" liegt an der Ermüdung von Nervenzellen, die über längere Zeit ein und demselben Reiz ausgesetzt sind.