Forscher entdecken Entstehungsort von Tinnitus

Von Thorsten Hoborn
28. Oktober 2009

Erstmals ist es Medizinern des Henry Ford Hospitals (Detroid, USA) gelungen, genau zu lokalisieren, wo die andauernden Störgeräusche im Gehirn entstehen. Durch die sogenannte Magnetenzephalographie, ein bildgebendes Verfahren zur Untersuchung des Gehirns, konnte festgestellt werden, welche Areale des Gehirns bei einem Tinnitus aktiviert werden.

Bei Patienten mit beidseitigen Geräuschen war der auditive Cortex (das sog. Hörzentrum) beider Hirnhälften aktiv, bei einseitigem Tinnitus wurde die entsprechend gegenüberliegende Gehirnhälfte verstärkt aktiviert. Bei den gesunden Teilnehmern ließen sich keine anormalen Aktivitäten erkennen.

Der Versuchsaufbau umfasste 10 gesunde und 17 Tinnitusprobanden, die, jeweils mit Ohrstöpseln gegen Aussenweltgeräusche geschützt, für 10 Minuten untersucht wurden. Die Forscher hoffen mit den Ergebnissen eine effektivere Behandlungsmethode für die oftmals belastenden Dauergeräusche zu finden.