Forscher enträtseln das Geheimnnis der Grube Messel

Von Ingo Krüger
3. Februar 2012

Die hessische Gemeinde Messel bei Darmstadt ist bekannt durch die Fossilienfundstätte Grube Messel, einem stillgelegten Tagebau. Dort wurden vor 140 Jahren die ersten fossilen Relikte von Krokodilen entdeckt. Es fanden sich weitere hervorragend erhaltene Fossilien von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Fischen, Insekten und Pflanzen. 1995 erklärte die UNESCO die Grube zum Welterbe.

Bisher war unklar, weshalb die Überreste so gut erhalten waren. Doch nun haben Forscher die Ursache gefunden. Da Bakterien die vor 47 Millionen Jahren gefundenen fossilen Wirbeltiere nicht schnell genug zersetzt haben, befinden sich diese heute noch in einem hervorragenden Zustand. Verantwortlich ist das Leichenwachs (verseiftes Fett) der Tiere. Dieses tritt vier bis sechs Wochen nach dem Tod bei Leichen auf, die in nasser oder sehr feuchter Umgebung liegen.

Unter den sauerstofffreien Bedingungen am Boden des Messel-Sees hatten Mikroorganismen nicht die Möglichkeit, dieses Fett abzubauen. So blieben die Skelette gut erhalten.

Die Forscher der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung entdeckten dies bei der Untersuchung der hervorragend konservierten Echse Geiseltaliellus maarius.

Passend zum Thema