Forscher rätseln um Pharao - Woran starb Tutanchamun wirklich?

Von Laura Busch
25. Juni 2010

Um den Tod des berühmten Pharaos Tutanchamun ranken sich viele Mythen. Anfang dieses Jahres glaubten Ägyptologen herausgefunden zu haben, dass der altägyptische König an Malaria in Verbindung mit einer Knochenkrankheit gestorben ist. Wissenschaftler vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut (BNI) für Tropenmedizin haben jetzt eine neue These.

"Malaria in Kombination mit der Köhler-Krankheit als Grund für den frühen Tod Tutanchamuns erscheint uns eher unwahrscheinlich", so Christian Timmann und Christian Meyer. Vielmehr sei der Pharao an einer Erbkrankheit mit dem Namen Sichelzellanämie gestorben. Es seien weitere DNA-Tests notwendig, aber die bisherigen radiologischen Befunde deuteten auf die Sichelzellkrankheit hin. Die Köhlersche Knochenerkrankung ist jedoch weiterhin denkbar, da die Symptome ähnlich sind. Für eine Malaria sei Tutanchamun bei seinem Tod jedoch für damalige Verhältnisse schon zu alt gewesen.