Forscher weisen "hölzernes Uhrwerk" für Blauen Eukalyptus nach

Von Max Staender
8. Juli 2013

Ein internationales Forscherteam der University of Western Sydney im australischen Richmond konnte nun erstmals das "hölzerne Uhrwerk" für den Blauen Eukalyptus nachweisen. Da sowohl bei den Tieren als auch den Pflanzen viele zellulären Vorgänge auf molekularer Ebene in einem Rhythmus von 24 Stunden gesteuert werden, könnten die jetzt gewonnen Ergebnisse durchaus die Modellrechnungen zum Wasserverbrauch von Wäldern beeinflussen.

Die im Eukalyptus ablaufenden Prozesse wurden in einer großen Analysekammer aus Glas durchgeführt. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass tagsüber die Spaltöffnungen der Blätter offen sind, um aus der Atmosphäre Kohlendioxid aufzunehmen, womit sie ihre Photosynthese betreiben können. Dies wird jedoch bei großer Trockenheit zum Problem, da die Bäume bei diesem Vorgang Wasser durch ihre Blattöffnungen verlieren.

Aufgrund ihres internen Weckers können die Pflanzen jedoch den exakten Zeitpunkt des Sonnenaufgangs schon vorher berechnen und sich deshalb mit den ersten Sonnenstrahlen optimal auf die Photosynthese vorbereiten. Die jetzt gewonnen Erkenntnisse dürften weitreichende Auswirkungen auf Vorgänge des Wasserhaushaltes von Ökosystemen und damit den Klimawandel haben.