Forscher wollen intelligente Bordnetz-Architektur für Autos entwickeln

Von Max Staender
11. Juli 2013

Die vielen neuen Assistenzsysteme in den Neuwagen sollen Unfälle durch automatisches Bremsen oder ausweichen vermeiden, warnen vor zu schnellem Fahren, suchen mit Hilfe von unzähligen Sensoren die Umgebung nach Gefahren ab und stellen das Auto ohne jedes Zutun des Fahrers optimal in die Parklücke.

In modernen Fahrzeugen sind heutzutage zigtausend Schnittstellen installiert, deren Anforderungen in der Zukunft weiter steigen werden, sodass die Fahrzeugnetzwerke durch immer mehr Funktionen irgendwann überfordert werden.

Ein Team von Informatikern der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg entwickelt deshalb momentan eine Art Nervensystem für das Auto, wo ein einziges Ethernetkabel die unzähligen kleinen Kabel ersetzen soll, um das Gewirr von Anschlüssen und Verbindungen besser zu bündeln und gleichzeitig den Weg für größere Datenpakete zu bahnen.

Diese intelligente Bordnetz-Architektur soll spätestens bis zum Jahr 2021 anfangs in Luxus-Limousinen serienmäßig zum Einsatz kommen. Heutzutage werden sämtliche Informationen im Bordnetz in der Mitte des Autos gesammelt und dann an die entsprechenden Bauteile verteilt, was jedoch ineffizient ist, da man schließlich nicht alle Daten dort benötigt. Durch das Ethernet müssen die Datenpakete diese Zentrale erst gar nicht passieren und nehmen den schnellsten Weg vom Sender zum Empfänger.