Forschern gelingt es mittels Nanomaschinen einen künstlichen Muskel zu bewegen

Von Cornelia Scherpe
2. November 2012

Jeder Mensch besteht aus unzählig vielen Molekülen. Sie alle haben klare Aufgaben und arbeiten in einem unglaublich präzisen System miteinander. Dabei gibt es zum Beispiel auch Moleküle, die durch Signale dafür sorgen, dass jeder Muskel sich so dehnt oder staucht, wie es für die Bewegung gerade nötig ist.

Forscher haben diese Moleküle genau untersucht und versucht, sie in einem Modell nachzustellen. Dafür arbeiteten sie mit Nanomaschinen und Kunststofffasern. Die Fasern sollten einen künstlichen Muskel darstellen und die Nanomaschinen diesen Muskel bewegen. Damit die kleinen Maschinen etwas ausrichten konnten, veränderten die Forscher ihren jeweils aktuellen Säuregrad.

Ähnlich funktioniert das auch bei den Molekülen aus der Natur. Das Verfahren funktionierte auch und sorgte für ein Strecken und ein Kontrahieren des Kunststoffmuskels. Für die Forschung könnte die Weiterentwicklung dieser Idee einen entscheidenden Durchbruch bedeuten. Zum einen könnte man diese Nanomaschinen einsetzen, damit Maschinen bewegt werden können und zum anderen wäre es damit auch möglich, Prothesen für den Menschen zu steuern.

Bis es so weit ist, wird allerdings noch etwas Zeit vergehen. Der getestete Prototyp hat bisher nur eine kleine Arbeitsfläche. Der künstliche Muskel, der bewegt werden kann, ist gerade einmal zehn Mikrometer groß. Daher ist es das nächste Ziel, größere Muskelstränge zu entwickeln und auch diese mit den Nanomaschinen zu bewegen.