Forschungen zum Volksleiden Migräne: Neue genetische Ursprünge gefunden

Von Nicole Freialdenhoven
8. Oktober 2013

In Deutschland leidet etwa jeder Zehnte an Migräne. Die Auslöser sind dabei so vielfältig wie die Symptome. Die am häufigsten auftretende gewöhnliche Migräne ist meistens von pulsierendem, halbseitigem Kopfschmerz geprägt, der häufig mit Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und sogar Erbrechen einhergeht. Bislang konnte die Medizin jedoch noch nie eindeutig klären, warum manche Menschen immer wieder unter heftigen Migräneanfällen leiden, während andere Menschen vollkommen von diesem Phänomen verschont bleiben.

Eine Forschergruppe des International Headache Genetics Consortium führte nun insgesamt 29 unterschiedliche Studien zusammen, die sich mit den genetischen Variationen des menschlichen Erbgutes befassten und entdeckten so zwölf Regionen in den rund drei Milliarden Bausteinen des Erbgutes, die vermutlich mit der Migräne zusammenhängen.

Während einige Regionen den Forschern schon vorher bekannt gewesen waren, wurden zum ersten Mal fünf weitere Regionen entdeckt, die sich auf den Chromosonem 1, 6, 7 und 8 befanden. Insgesamt wurden die Daten von 95.425 gesunden Menschen und 23.285 Migränepatienten analysiert.