Fortschritt bei der Entwicklung eines universellen Impfstoffs gegen die Grippe

Von Cornelia Scherpe
15. August 2012

Bisher ist es jedes Jahr das gleiche Spiel. Die Forscher müssen neue Impfstoffe gegen die Grippe herstellen, denn jede Grippesaison bringt leicht veränderte Erreger mit sich. Bisher gibt es einfach keinen universellen Impfstoff. Doch das könnte sich bald ändern, denn Forscher aus den Niederlanden sind nun einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Sie haben einen Breitbandantikörper herstellen können, der im Test sowohl die Influenza A als auch die Influenza B erfolgreich bekämpfen konnte.

Es handelt sich dabei um einen monoklonalen Antikörper, der sich gegen beide Grippearten richtet und der sich an den leicht veränderten Teilen überhaupt nicht stört. Er stoppt alle Viren auf die gleiche Weise. Damit das Virus in die Zellen des Wirtes eindringen kann, muss es zu einer Formveränderung des sogenannten "Hämagglutinins" kommen und genau das verhindert der neue Antikörper. So wird eine Infektion sehr umfassend verhindert.

Dies ist natürlich nur ein erster (aber großer) Schritt in die richtige Richtung. Nun muss es als nächstes möglich gemacht werden, dass man einen Impfstoff herstellt, der genau diesen Antikörper im Menschen verankert. Bisher arbeitet man mit Mäusen im Labor, um auch hier weiter voran zu kommen. Die bisher wahrscheinlichste Idee ist, dass man ein Antikörper-Medikament entwickeln wird. Allerdings dürfte das aufgrund der komplizierten Herstellung von Antikörpern sehr teuer werden.