Fortschritt in der Gesichtsrekonstruktion - Ärzte können auf bessere Ersatzknochen zurückgreifen

Mithilfe des Computers sollen Gesichter in Zukunft besser rekonstruiert werden können

Von Cornelia Scherpe
22. Juli 2010

Die Technik macht es möglich und für viele Patienten könnte es Anlass zu großer Hoffnung sein. Vom Schicksal geplagte Menschen können nach einem Unfall ästhetisch entstellt sein.

Gerade im Gesicht wird das schnell für Betroffene zur untragbaren Bürde. Sind Gesichtsknochen betroffen, können auch Dinge wie Essen, Sprechen oder gar Atmen zum Problem werden. Auch begnadete Chirurgen haben mit der Gesichtsrekonstruktion oft Schwierigkeiten, denn unser Skelett ist sehr kompliziert und die Knochenmaße bei jedem Menschen individuell.

Knochenherstellung dank Computer

Einem wissenschaftlichen Team in den USA ist es jetzt gelungen am Computer ein Verfahren zu nutzen, das man bislang nur aus der Bauplanung kennt. Mittels der Topologieoptimierung können die Daten der Patienten am PC eingegeben werden und es entsteht ein dreidimensionales Abbild.

So kann ihr individuelles Gesicht im exakten Maßstab dargestellt werden. Dies macht es dann möglich, Ersatzknochen perfekt in das Modell einzupassen. Das benötigte "Ersatzteil" kann mit exakten Größenangaben bestellt werden.

Dieses Verfahren soll so schnell wie möglich in den chirurgischen Alltag Einzug halten. Durch die exakten Daten können dann die Ersatzknochen per Hand gefertigt werden und passen garantiert zum übrigen Skelett.