Fotografieren mit Handy und Smartphone kann Erinnerung beeinträchtigen

Von Ingo Krüger
12. Dezember 2013

Dank der Vielzahl von Handys und Smartphones werden so viele Fotos geschossen, wie noch niemals zuvor. Das Mobiltelefon ist immer dabei, um sich an Erlebnisse und Eindrücke besser erinnern zu können.

Doch eine aktuelle Studie von US-Psychologen beweist, dass ständiges Fotografieren die Wahrnehmung verändert oder die Erinnerung gar völlig zerstört. Die eigene Konzentrationsfähigkeit nehme beim ständigen Fotografieren ab, erklärten die Wissenschaftler. Man verlasse sich nur noch auf die Technik und achte kaum noch auf das Geschehen, das sich vor einem abspielt.

Studie: Konzentrations und Erinnerungsvermögen

Für ihre Untersuchung schickten Psychologen eine Gruppe von Testpersonen in ein Kunstmuseum. Dort sollten einige Fotos machen, andere Bilder und Exponate ohne Fotoapparat betrachten. Einen Tag später zeigte sich, dass die Probanden, welche die Ausstellung ohne Kamera besuchten, sich erheblich besser und detailreicher an die Objekte erinnern konnten. Anschließend sollten die Teilnehmer, ein bestimmtes Detail eines Kunstwerks mit Hilfe des Kamera-Zooms fotografieren. Das hatte zur Folge, dass die Probanden das Exponat gründlicher betrachteten. Sie waren anschließend in der Lage, nicht nur das fragliche Detail, sondern das gesamte Objekt besser zu beschreiben.

Flüchtiges Fotografieren

Genaueres, ausdauerndes Betrachten, ob mit oder ohne Kamera, helfe die Wahrnehmung zu erhöhen, so die Forscher. Flüchtiges Fotografieren, wie es heutzutage gang und gäbe ist, schade dagegen der Erinnerung.