Fotos per Smartphone-App Snapchat doch nicht für immer verschwunden

Von Ingo Krüger
7. Juni 2013

Mit der App Snapchat lassen sich Fotos verschicken, die sich nach wenigen Sekunden selbst zerstören. So sind sie nur für kurze Zeit auf dem Handy sichtbar und anschließend für immer verloren. Nach Angaben der Firma werden jeden Tag etwa 150 Millionen Bilder mit der Anwendung versendet.

Doch so temporär, wie geplant, existieren die Dateien doch nicht. So ist es Computerexperten bereits gelungen, empfangene Bilder mit einem entsprechenden Programm auszulesen, obwohl sie nach der vorgegeben Zeit nicht mehr aufgerufen werden konnten. In einem Fall war es den IT-Experten sogar möglich, die Metadaten zu einem Foto, darunter den Namen des Absenders, wieder herzustellen.

Da Nutzer die App häufig für Sexting, erotisches Bildmaterial des eigenen Körpers per MMS, einsetzen, kann dies durchaus ungewollte Folgen für den Versender haben. So manches intime Foto landete aus Rachegelüsten schon auf Pornoseiten im Internet.

Nutzt man Snapchat jedoch für weniger delikate Aufnahmen, so hat dies den Vorteil, dass die Bilder nicht den internen Speicher belasten. Außerdem ist die Idee, dass Fotos von allein verschwinden, ein interessanter Gegensatz zu der Sammelwut mancher sozialer Netzwerke.