Fragen des Alltags - warum bekommt man beim Eisessen manchmal Kopfschmerzen?

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2012

Vielen Menschen ist es schon passiert. Draußen ist es heiß und man freut sich darauf, mit der Familie oder den Freunden ein leckeres Eis zu essen. Hat man es dann endlich vor sich und nimmt eine große Portion in den Mund, verzieht man plötzlich das Gesicht und fasst sich an die Stirn. Warum bekommt man Kopfschmerzen, wenn man zu beherzt zum Eis greift?

Selbst Mediziner hatten lange Zeit keine Antwort auf diese Frage. Ein Forscherteam hat sich jedoch eingehend mit dem "Brain-Freeze", also dem "Einfrieren des Hirns" beschäftigt und fand nun die Antwort auf diese Frage. Kommen sehr kalte Speisen an den Gaumen, dann reagiert das Gehirn bei manchen mit sogenannten Kältekopfschmerzen. Der Körper versucht den plötzlichen Reiz zu verarbeiten und dabei fließt mehr Blut als normal in das Hirn. Das führt für einen kurzen Moment zu einem leichten Überdruck. Dieser ist allerdings völlig ungefährlich, da die Gegenregulation sofort erfolgt und der Schmerz daher selten länger als zwei oder drei Sekunden anhält.

Die Forscher hatten in ihrer Studie mit 13 Freiwilligen gearbeitet, die einmal Eiswasser und einmal Wasser mit Zimmertemperatur trinken mussten. Dabei kontrollierten die Forscher die genaue Durchblutung aller Gehirne. Es zeigte sich, dass wann immer die Probanden das Eiswasser tranken, es zu einem kurzen Druckanstieg kam. Immer wenn die Teilnehmer auch subjektiv angaben, dass sie jetzt Schmerzen verspüren, war der Blutdruck am Höchsten.