Frankfurter Lehrer will nicht pensioniert werden und klagt nun wegen Altersdiskriminierung

Von Melanie Ruch
8. Juli 2013

Ein Lehrer der integrierten Ernst-Reuter-Gesamtschule II in Frankfurt soll eigentlich im nächsten Jahr in Rente gehen, doch weil ihm sein Beruf so viel Spaß bereitet, setzt sich der 65-Jährige gegen seine bevorstehende Pensionierung zur Wehr. Nachdem er bereits die Schulleitung um einen Aufschub der Pensionierung gebeten hat und dabei auch von seinen Schülern und deren Eltern mit Unterschriftenlisten unterstützt wurde, wurde ein entsprechender Antrag beim hessischen Kultusministerium gestellt. Doch der wurde nun abgelehnt, weil kein dienstliches Interesse an einer Dienstzeitverlängerung besteht.

Aufgeben will der 65-Jährige aber nicht. Er hat nun Klage wegen Altersdikriminierung beim Verwaltungsgericht Frankfurt eingereicht und seine Chancen diese zu gewinnen stehen gar nicht mal so schlecht. Vor Kurzem klagte nämlich ebenfalls ein 65-Jähriger Oberstaatsanwalt wegen Altersdiskriminierung vor dem Verwaltungsgericht gegen seine Pensionierung. Der Fall landete schließlich vor dem Europäischen Gerichtshof, der entschied, dass der Anwalt weiter arbeiten darf.