Franzose tot zur Präsidentenwahl

Von Ingo Krüger
9. Mai 2012

Für den französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy war seine Abwahl am vergangenen Sonntag kein schönes Ereignis. Doch auch für den 61-jährigen Daniel Demay aus der Gemeinde Calonne-Ricouart im Norden des Landes war der Wahltag mit einem unschönen Erlebnis verbunden. Demay erfuhr bei der Stimmabgabe von seinem Tod.

Auch Tage später konnte der 61-Jährige es immer noch nicht richtig begreifen. Man habe ihm im Rathaus gesagt, dass er bereits gestorben sei, erzählt der Franzose kopfschüttelnd. Daher sei ihm die Stimmabgabe vorläufig verwehrt worden. Demay wandte sich daraufhin an das Amtsgericht, dass ihm seine Existenz bestätigte. So war es ihm doch noch möglich, beim zweiten Wahlgang sein Kreuzchen in der Wahlkabine zu machen.

Die Erklärung für das Versehen lieferte der 61-Jährige anschließend selbst. Im Januar sei sein Schwager verstorben, so Demay, und habe kein Geld hinterlassen. Aus diesem Grund habe er eine Grabstelle gekauft. Es habe sich daher auf dem Amt wohl um eine Verwechslung gehandelt.