Frauen sollten ihre Erwartungen von der Mammografie korrigieren

Von Laura Busch
9. November 2009

Frauen habe einer Umfrage zufolge falsche oder zu hohe Erwartungen von der sogenannten Mammografie - einer Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust auf Krebs. Dr. Beate Schultz-Zehden und ihr Team befragten jetzt 3226 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. 75 Prozent der Befragten hielten das Screening für den bestmöglichen Schutz vor einer Krebserkrankung.

Eine Mammografie ist jedoch allenfalls eine Maßnahme zur Früherkennung. Im besten Fall wird ein Tumor oder Knoten entdeckt, bevor er streuen oder zu groß werden kann. "Einige Frauen haben falsche Erwartungen und erhoffen sich zu viel von dieser Untersuchung", erklärte Schultz-Zehden als Reaktion auf das Ergebnis gegenüber der "Apotheken Umschau".

Professorin Dr. Ingrid Schreer, Radiologin am Mammazentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, schließt sich ihrer Kollegin an. Die Ärzte seien in der Pflicht, ihre Patientinnen besser zu informieren. Nur wer genau wisse, was eine Untersuchung zu leisten vermag, könne sich dafür oder dagegen entscheiden, so die Ärztin.