Frauenarzt, der einer sechsfachen arbeitslosen Mutter weitere Achtlinge bescherte, wurde verklagt

Von Melanie Ruch
20. Oktober 2010

Nadya Suleman ist arbeitslos, hat bereits sechs Kinder, die sie allein erzieht und hat sich von ihrem Arzt Michael Kamrava im Sommer 2008 zwölf Embryonen einpflanzen lassen. Anfang letztes Jahr brachte sie Achtlinge zur Welt. Jetzt steht der Mediziner wegen umstrittener Behandlungsmethoden vor Gericht.

Zum Einen soll der Arzt viel zuviele Embryonen eingepglanzt haben, obwohl bei der Patientin aufgrund der vorigen Schwangerschaften und ihres Alters maximal zwei Embryonen hätten eingepflanzt werden dürfen. Zum Anderen soll er sie mehrere Male behandelt haben, um neue Embryonen zu zeugen anstatt welche von den 29 bereits Eingefrorenen zu verwenden und das nur um sein Honorar zu steigern.

Außerdem habe sie der Arzt vor dem Eingriff keiner psychologischen Untersuchung unterzogen, was jedoch vorgeschrieben ist. Sollte der Mediziner den Prozess verlieren, kann er damit rechnen seinen Beruf an den Nagel hängen zu müssen.