Fremdsprachen für den Nachwuchs: Am besten im Kindergarten anfangen

Von Nicole Freialdenhoven
14. November 2013

Kinder im Alter zwischen zwei und vier Jahren sind am empfänglichsten für das Lernen neuer Sprachen. Dies ergab eine Studie des King's College in London und der Brown Universität in Rhode Island, die dazu 108 Kinder zwischen einem und sechs Jahren über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet hat. Bis zum vierten Lebensjahr festigen sich die Gehirnstrukturen, die für das Erlernen einer Sprache wichtig sind.

Ausschlaggebend ist dabei eine Substanz namens Myelin, die bei der Geburt noch kaum vorhanden ist, dann aber innerhalb eines Jahres vom Körper ausgebildet wird um die Nervenzellen im Gehirn zu ummanteln und die Nervensignale weiterzuleiten.

Bei Kleinkindern, die in frühen Jahren noch keine Fremdsprachen lernten, blieben die dafür zuständigen Gehirnregionen solange inaktiv, bis die Kinder in die Schule kamen und sich intensiver mit der Sprache beschäftigten und lernten, sich besser auszudrücken.

Beschäftigten sich die Kinder jedoch schon früh mit Fremdsprachen, verfielen diese Gehirnregionen erst gar nicht in Inaktivität. Der Einfluss von Myelin auf das kindliche Gehirn soll nun weiter erforscht werden, da sich auch Entwicklungsstörungen wie ADHS, Dyslexie und Autismus durch Sprachdefizite ausdrücken und möglicherweise Zusammenhänge bestehen.