Freundschaft zwischen Männern und Frauen - geht das?

Eine Freundschaft hält manchmal länger als eine Liebe

Von Jutta Baur
9. Mai 2011

Wenn man Harry und Sally im gleichnamigen Kinofilm glauben darf, funktioniert das auf gar keinen Fall. Und doch fühlt man sich manchmal zu einem Menschen vom anderen Geschlecht unwiderstehlich, aber dennoch platonisch hingezogen.

Woran merkt man, dass es sich dabei um eine Freundschaft und nicht um Liebe handelt?

Freundschaftliche Absichten

Wenn es sich beim andern um jemanden aus dem üblichen Beuteschema handelt und es dennoch nicht sofort kribbelt oder sich Schmetterlinge in den Bauch verirren, weist das auf freundschaftliche Absichten hin. Recht einfach lässt sich dies ausloten, indem man beispielsweise bei einem Ausflug eine Nacht im selben Zimmer verbringt. Verstreicht diese Gelegenheit ungenutzt, zeigt es, dass es um freundschaftliches Vertrauen geht.

Gespräche führen

Unterhält man sich gegenseitig über Ex-Partner ohne Eifersucht, dann spricht auch das für ein rein freundschaftliches Miteinander. Sich anzuvertrauen heißt in diesem Fall nämlich eher, den andern zu seiner Meinung aus Sicht des anderen Geschlechtes zu befragen. Der Freund oder die Freundin wird dann zur Agentin im anderen Gebiet.

Erste Gefühle?

Auch eine Freundschaft kann immer mal wieder zu kippen drohen. Dann, wenn urplötzlich der Gedanke aufkommt, dass der andere ja ganz propper aussieht und gut zu einem passt.

Im Sinne der Freundschaft heißt es hier: "Achtung!" Eine Freundschaft kann viel länger halten als so manche Liebe. Darum sollte sie nicht für amouröse Tests auf Spiel gesetzt werden.

Mit Respekt und dem Wissen, dass mal der Eine und mal der Andere durchaus liebevolle Gefühle entwickeln kann, ist eine Freundschaft Gold wert. Und sie kann funktionieren, auch oder gerade weil Harry und Sally das ganz anders sehen.