Fruchtwasserpunktion soll durch eine Blutuntersuchung ersetzt werden
Frauen, die mit über 35 Jahren ihr erstes Kind bekommen, wurde bisher immer zu einer Fruchtwasserpunktion geraten, um das ungeborene Kind auf Fehler in den Chromosomen zu untersuchen.
Bei dieser Untersuchungsmethode entsteht jedoch ein erhöhtes Fehlgeburtenrisiko weiß Prof. Dr. med. Eberhard Merz von der Frauenklinik des Krankenhauses Nordwest in Frankfurt. Zudem würde diese Form der Untersuchung in der heutigen Zeit nicht mehr angemessen sein, da immer mehr Frauen erst im höheren Alter ihr erstes Kind bekommen und somit auch immer mehr Frauen eine Fehlgeburt erleiden könnten. Dr. Merz rät daher eher zu einem Ersttrimester-Screening, bei dem das Blut der werdenden Mütter auf biochemische Marker untersucht wird, die Rückschlüsse auf Chromosomenfehler beim Fötus zulassen. Zudem werden die Ungeborenen mit einem Ultraschall untersucht. Das Ersttrimester-Screening wird bisher nicht von der Krankenkasse bezahlt. Die Kosten für die Untersuchung schwanken zwischen 80 und 200 Euro.