Fructose manipuliert das Sättigungsgefühl

Von Alexander Kirschbaum
4. Januar 2013

Fruchtzucker hat in den meisten Nahrungsmitteln den Haushaltszucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr abgelöst. Nicht nur die Hersteller sehen im Fruchtzucker Vorteile, da er süßer als Glukose ist und einfacher zu transportieren.

Auch die Konsumenten schreiben Fructose eine gesündere Wirkung zu, da er in Obst und Honig natürlich enthalten ist. Doch immer mehr Forscher bezweifeln die vermeintlich gesunde Wirkung von Fruchtzucker und machen ihn zunehmend für Übergewicht und Diabetes in den Industrieländern verantwortlich.

Forscher der Yale University haben diese Vermutung nun in einer Studie untermauert. Die Wissenschaftler betrachteten die Gehirnaktivität von Probanden, die entweder ein Getränk mit Fructose, oder ein Getränk mit der gleichen Menge Glucose zu sich genommen hatten.

Bei den Teilnehmern, die Fructose zu sich genommen hatten, wurde die Regulation des Sättigungsgefühls gestört. Der Fruchtzucker wirkte sich totz der großen Menge Energie die er transportiert nicht auf das Appetitzentrum im Gehirn aus. Zudem hatten die Teilnehmer weniger Insulin im Blut als die Probanden mit Glucose im Getränk.

Insulin stellt einen weiteren Appetitzügler dar. Demnach begünstigt Fructose übermäßiges Essen, da es die Essgewohnheiten und das Hungergefühl von Menschen beeinflusst.