Früher allgegenwärtig, heute fast vergessen - Briefmarken sammeln als Hobby

Von Nicole Freialdenhoven
11. Dezember 2012

Das Briefmarkensammeln war früher ein allgegenwärtiges Hobby. Doch seit immer weniger Briefe durch die Welt geschickt werden, hat auch das Interesse an den bunten Bildchen nachgelassen.

Wer heute noch Briefmarken sammelt, konzentriert sich in der Regel auf bestimmte Motive und versucht diese in aller Welt zu finden. Autos zum Beispiel, Tiere oder Sehenswürdigkeiten. Für Kinder sind diese häufig spannender als die beliebten Fußballsammelbildchen.

Nur selten stoßen Sammler dabei noch auf besondere Schätze wie die Briefmarken der "Gelben Flotte": Während des Suezkrieges saßen zahlreiche Schiffe von 1967 bis 1975 im Suezkanal fest. Um Briefe zu verschicken, bastelten die Seeleute ihre eigenen Briefmarken und Stempel aus Kartoffeln.

Andere scheinbar wertlose ältere Sammlungen entpuppen sich erst bei näherem Hinsehen als wertvoll: So kam eine Sammlung chinesischer Briefmarken aus der Mao-Zeit bei einer Versteigerung für 23.000 Euro unter den Hammer, die heute vermutlich einen sechsstelligen Betrag wert wäre. Zu Maos Zeit wurden die meisten Briefmarken im Land vernichtet und nur wenige Exemplare überlebten.