Frühes deutsches Aus wirkt wie ein Schock

Aus im Viertelfinale - DFB-Frauen scheiden bei Heim-WM frühzeitig aus

Von Matthias Bossaller
11. Juli 2011

Unerwartet früh ist die deutsche Nationalelf bei der Fußball-WM der Frauen im eigenen Land gescheitert. Im Viertelfinale kam das Aus gegen Japan. Das passt zum schwachen Auftritt des Teams von Bundestrainerin Siliva Neid. Dennoch war der unerwartete Knock-Out ein Schock für das Team wie für die Fans.

Minus-Geschäft in der Gastronomie durch frühes WM-Aus erwartet

In Frankfurt verfolgten 17.000 Fans die Partie beim Public Viewing vor der Leinwand. Im TV sahen das Spiel 17 Millionen Zuschauer. Im Vorfeld wurde ein großer Hype um das Turnier veranstaltet. Den Titelverteidiger erwartete die Öffentlichkeit wie selbstverständlich im Finale. Ein Trugschluss.

Jetzt, da die deutsche Mannschaft nicht mehr im Turnier vertreten ist, wird dem Turnier wohl nur noch wenig Beachtung geschenkt. Gähnende Leere herrschte zumeist schon zuvor beim Public-Viewing, wenn Deutschland nicht spielte.

Den Cafés, Bars und Kneipen, die auf ein einträgliches Geschäft mit Spielen der DFB-Elf gesetzt hatte, droht nun in den kommenden Tagen ein dickes Minus-Geschäft. Der erhoffte Nachhaltigkeits-Effekt für den Frauen-Fußball dürfte sich ebenfalls in Luft auflosen. Es ist nicht davon auszugehen, dass auf einmal 10.000 Zuschauer zu Begegnungen der Frauen-Bundesliga kommen, wo sich vorher nur knapp 300 verliefen.

Immerhin: Auch wenn die deutsche Elf sportlich enttäuschte - das Auftreten der Spielerinnen war sympathisch. Besonders in der Stunde der Niederlage, als viele Akteurinnen echte Tränen der Enttäuschung vergossen.