Für die Haare, nicht für den Körper

Bei Kombinationsprodukten und Shampoos auf gesunde Haut achten

Von Jutta Baur
6. September 2011

So praktisch, wie sinnvoll: Die Kombination aus Shampoo und Duschgel. Wer nach dem Sport schnell Haut und Haare wieder rein haben möchte, ist damit gut bedient. Doch muss es unbedingt ein Kombinationsprodukt sein? Kann man nicht einfach mit jedem gängigen Shampoo auch duschen?

Trockene Haut statt fettiges Haar

Nein! Das sagt Dr. Ernst Tabori vom Deutschen Beratungszentrums für Hygiene an der Uni Freiburg. Shampoos haben in der Regel besondere Zusatzstoffe, die auf spezielle Haarprobleme abzielen. So trocknen beispielsweise Mittel gegen fettige Haare die Kopfhaut eher aus.

Würde man ein solches Shampoo großflächig auf der übrigen Körperhaut verteilen, würde sie spröde und rau werden. Zudem kann sich somit auch die Gefahr einer Allergie erhöhen. Darum sind Shampoos, laut Tabori, schlicht ungeeignet für die Haut.

Keine Silikone und milde Inhaltsstoffe

Bestimmte Shampoos enthalten waschaktive Substanzen, die denen von Waschmitteln ähneln. Anderen, besonders denjenigen, die strapaziertes Haar wieder aufbauen sollen, sind Silikone beigemischt. Für die Haut bedeutet dies eine Gefährdung.

Auch bei Produkten, sie sowohl für Haut wie Haare geeignet sind, sollte man auf milde Inhaltsstoffe achten. Am besten greift man zu einem Mittel, das im leicht sauren bis neutralen Bereich liegt. Ein pH-Wert von 5,5 bis 7 ist ideal. Nichts zu suchen haben in den Body und Hair - Gels desinfizierende Stoffe. Die sind nicht nur völlig unnötig, sondern geradezu schädlich für die Haut.

Sparsamer Umgang mit Shampoo und Dusche

Da jede Art von Duschseifen oder Shampoos den Schutzmantel der Haut angreifen, sollte man sie nur so kurz es eben geht verwenden. Lange Einwirkzeiten braucht man nicht. Je sparsamer man mit den Mitteln umgeht, desto besser. Nach Ansicht des Fachmannes reichen zwei bis drei Haarwäschen oder Duschen pro Woche aus, wenn man nicht stark schwitzt oder sich schmutzig gemacht hat.

Die "speziellen" Areale am Körper, wie Intimbereich, Achseln, Füße sollten natürlich häufiger gewaschen werden. Grundsätzlich entfernt zu häufiges Duschen oder Baden die schützenden Keime von der Hautoberfläche. Beim Abtrocknen sollte man, so erklärt Dr. Ernst Tabori, nicht allzu fest Rubbeln. Das reibt die chemischen Stoffe aus Seifen tiefer in die Haut ein.