Für subventionierte Vertragshandys drohen Steuernachforderungen

Von Dörte Rösler
15. Juli 2013

Mobilfunkverträge mit subventioniertem Handy könnten bald der Vergangenheit angehören. Bereits 2008 befasste sich das Landgericht Baden-Württemberg mit der Frage, ob Netzbetreiber Vodafone auf die kostenlos abgegebenen Geräte Umsatzsteuer zahlen muss. Nun liegt die Entscheidung beim Bundesfinanzhof. Das Urteil betrifft die gesamte Branche.

Wenn es nach dem Willen des Finanzamts geht, müssten die Netzbetreiber ab 2007 Steuern nachzahlen. Für Vodafone haben die Beamten allein für 2008 eine Forderung von knapp 600.000 Euro errechnet. Auf das Unternehmen käme also eine Gesamtzahlung von mehreren Millionen Euro zu.

Noch stärker könnte das Urteil die Händler treffen. Sollte das Gericht entscheiden, dass sie ebenfalls steuerpflichtig sind, würde dies für kleinere Anbieter das Aus bedeuten. Auch Branchengrößen wie mobilcom-debitel, Phone House oder Eletronic Partner müssen bis zum 2014 erwarteten Urteil zittern.