Fußball: Medizin für den Notfall - Was gehört in den Arztkoffer?

Von Ingo Krüger
11. Mai 2012

Wer sich für Sport interessiert, hat es schon häufiger gesehen: Ein Spieler wälzt sich nach einem Foulspiel am Boden und will oder kann nicht mehr aufstehen. Der Mannschaftsarzt oder Physiotherapeut rennt auf den Platz, um dem verletzten Akteur beizustehen. Dabei ist meist eine Tasche voller Utensilien. Doch was ist eigentlich genau in solch einem Behältnis?

In einem Notfallkoffer befinden sich Eisspray, Kältekissen, verschiedene Öle, aber auch Bandagen, Pflaster und Verbände. Geht es einmal heftiger Zur Sache, können auch Hyperventilationsmaske und Atemspendegerät zum Einsatz kommen. Aus Hygienegründen dürfen Mundschutz und Einmalhandschuhe nicht fehlen.

Rasseln zwei Spieler beim Kampf um den Ball mit dem Kopf zusammen, entstehen schnell stark blutende Platzwunden. Hautkleber für kleinere Verletzungen sowie Hautklammergeräte für die größeren gehören genauso zur ärztlichen Ausstattung wie blutstillende Produkte oder Hautverschlussstreifen.

Leider kommt es im Leistungssport immer wieder zu dramatischen Zwischenfällen. So verstarb vor kurzem der norwegische Schwimm-Weltmeister Dale Oen an einem Herzstillstand. Auch auf dem Fußballplatz hat es solche tödlichen Unfälle bereits gegeben. Daher sind die Stadien, auch bei der Europameisterschaft ab 8. Juni, mit Defibrillatoren ausgerüstet, um Spieler im Falle eines plötzlichen Herztodes reanimieren zu können. In den Katakomben steht zudem noch eine mobile Herz-Lungen-Maschine.

Glücklicherweise sind solche Zwischenfälle eher selten. Häufiger kommt es zu Verletzungen an Bändern, Knochen und Gelenken. Gerade die Knie und Fußgelenke sind bei Fußballern besonders anfällig.

Trotz aller modernen Behandlungsmethoden sind immer noch die Verletzungen am besten, die gar nicht erst entstehen. Ein gutes Training kann dazu beitragen, neuralgische Stellen am Körper wirkungsvoll zu schützen.