Fußball-Profi täuscht Entführung vor - Jetzt drohen ihm sechs Monate Haft

Entführung und Schmuckraub - Lüge von Profi-Fußballer führt vielleicht zu sechsmonatiger Haft

Von Frank Hertel
12. Januar 2011

Der brasilianische Fußball-Profi Somalia bekommt große Probleme mit der Staatsanwaltschaft. Ihm drohen sechs Monate Haft. Sein Verein Botafogo Rio de Janeiro will ihn mit einer dicken Geldstrafe belasten. Sein Vergehen war die Vortäuschung einer Entführung.

Kameraüberwachung enttarnt ihn

Er schaffte es nicht rechtzeitig zum Training, da kam er auf eine faule Ausrede. Er sagte, Kidnapper hätten ihn zwei Stunden lang festgehalten und ihm Schmuck geraubt. Aber die brasilianische Polizei kam ihm auf die Schliche. Das Hochhaus, in dem der 26-jährige Spieler seine Wohnung hat, wird Tag und Nacht mit Kameras beobachtet. Darauf war zu sehen, dass Somalia nicht die Wahrheit gesagt hatte.

Denn die gandenlose Kamera zeigte Somalia, wie er um vier Uhr früh nach Hause kommt, dann um acht Uhr 46 mit dem Fahrstuhl nach unten in die Tiefgarage fährt, da ist er bereits zu spät fürs Training. Kurz darauf fährt er mit Schmuck und Golduhr noch mal in seine Wohnung. Gleich danach fährt er mit dem Auto zur Polizei und erzählt dort die falsche Entführungsgeschichte.