Fußball-Weltmeisterschaft - Mit dem Fußball kommt der Sextourismus

Von Jutta Baur
5. Juni 2014

Brasilien lockt mit Exotik und weiten Stränden. Viele der Fußballfans glauben daher, genau diese Atmosphäre mit käuflichem Sex zu erleben. Die professionellen Damen mag dies freuen, für viele Minderjährige kann das zur konkreten Gefahr werden.

Initiative gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen

Präsidentin Dilma Rousseff hat schon vor einiger Zeit eine Initiative gestartet, um der sexuellen Ausbeutung vorzubeugen. Dennoch besteht die Sorge, dass viele Jugendliche aus ärmeren Regionen auf dem Strich der Austragungsorte landen.

Die Branchen, die viel mit Touristen zu tun haben, wie Taxifahrer oder Hotelangestellte, sollen sich an bestimmte Verhaltensmaßregeln halten, um Kinderprostitution zu verhindern. Selbst die in Brasilien so mächtigen Fernsehanstalten haben sich den Schutz der Jugendlichen auf ihre Fahnen geschrieben. Auch die TV-Serie "Salve Jorge", die sehr beliebt ist, thematisierte die Problematik.

Sensibilisierung von Touristen auf Kinder-und Jugendschutz

Mit Anzeigen versuchen die Behörden schon bei der Einreise die ausländischen Besucher zu sensibilisieren. Auf Plakaten ist zu lesen, dass die "Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen ein Verbrechen" sei.

Verschiedene Firmen, wie Adidas, achten darauf, keine sexualisierte Werbung zu schalten. So wurde vor kurzem ein T-Shirt aus dem Verkauf genommen, auf dem "Looking to score - Brazil" stand. Score steht einerseits für ein geschossenes Tor beim Fußball, andererseits aber auch für das Anmachen von Frauen.