Galantamin und das Rivastigmin-Pflaster - zwei Mittel, die gegen Alzheimer helfen?

Von Cornelia Scherpe
5. April 2012

Galantamin und das Rivastigmin-Pflaster stehen aktuell unter dem Verdacht, wirksam gegen Alzheimer zu sein. Zumindest wurde in einer Studie belegt, dass die Wirkstoffe auf die geistige Fitness eines Menschen einwirken und das Nachlassen der kognitiven Leistungen verzögern.

Während es bei dem Pflaster zunächst nur Hinweise gibt, konnte Galantamin nachweislich wirken. Angewandt wurden die Mittel im Zuge einer Studie bei Probanden mit mittelschwerem Alzheimer.

Während einige Teilnehmer das Rivastigmin-Pflaster bekamen, wurde bei anderen nur ein Placebo eingesetzt. In der normalen Dosis zeigte sich bei den Senioren keine Besserung. Ihre Leistungen blieben ebenso wie die in der Placebo-Gruppe. Erst wenn man die Dosis deutlich erhöhte, wurde die geistige Fitness ein wenig besser. Diese Unterschiede waren jedoch so klein, dass die Forscher sagen, es gäbe nur einen Hinweis auf die Wirksamkeit, noch keinen Beleg. Anders sieht das bei Galantamin aus. Hier konnte bei leichter und auch bei einer mittleren Alzheimer-Erkrankung geholfen werden.

Allerdings solle man auch hier keine Wunder erwarten, so die Forscher. Zudem zeigte sich in der Studie auch, dass beide Medikamente nicht nur positive Auswirkungen auf die Probanden hatten. Es wurde eine Reihe schädlicher Nebenwirkungen dokumentiert. Das Pflaster löste bei vielen Probanden Hautirritationen aus, während es bei beiden Mitteln zu Übelkeit und auch Erbrechen kam.