Galway und "Der Ex-Bulle" Jack Taylor - die beiden Stars einer neuen Krimireihe

Von Dörte Rösler
24. Oktober 2013

Die irische Hafenstadt Galway ist der Inbegriff von Beschaulichkeit. Oder etwa nicht? Krimi-Autor Ken Bruen jagt seinen ewig betrunkenen Ermittler Jack Taylor durch düstere Gassen und noch finstere Verbrechen. Serienmörder, fiese Nazis und üble Schlächter - in einer neuen TV-Serie werden Irland-Liebhaber hart auf die Probe gestellt.

Sonntag beginnt die sechsteilige Krimireihe

Ab kommenden Sonntag zeigt das ZDF in insgesamt sechs Folgen wie "Der Ex-Bulle" Jack Taylor durch seine friedlich-brave Heimatstadt streift, die er persönlich jedoch als Kriegsgebiet empfindet. Gespielt wird der Privatermittler und Säufer von Ian Glen, die zweite Hauptrolle übernimmt die Stadt Galway.

In Wirklichkeit ist Kriminalität hier eher ein Fremdwort. Frauenköpfe sind noch nicht über das Kopfsteinpflaster gerollt, in Pubs und Parks treffen sich Hippies und Künstler; wenn die bunten Ladenfassaden in der Dämmerung verschwinden, lässt die Stadtjugend Flaschen und Joints kreisen.

Das ist auch im Krimi üblich. Statt zu Guinness und Cannabis greift Jack Taylor allerdings zu Whiskey und Koks. Sein Büro ist folgerichtig eine Kneipe, seine Freunde im benebelten Zustand heißen Nietzsche und Yeats, mit deren seelischem Rüstzeug er auf Verbrecherjagd geht. Wer das idyllische Galway von Urlaubsreisen oder Irland-Prospekten in Erinnerung behalten möchte, sollte den Fernseher also nicht einschalten.