Ganz Fußball-Deutschland diskutiert das "Phantom-Tor" von Hoffenheim

Von Frank Hertel
21. Oktober 2013

Endlich sind mal nicht Bayern und Dortmund im Mittelpunkt der deutschen Fußball-Gespräche. Momentan geht es um Leverkusen und Hoffenheim. Am Freitag spielten die beiden gegeneinander.

In der 70. Minute köpfte der Leverkusener Stephan Kießling ans Außennetz des Hoffenheimer Tores. Leider war in dem Netz ein großes Loch. Der Ball flutschte von außen ins Tor, was natürlich nicht gilt. Aber Schiedsrichter Felix Brych merkte nicht, dass das 2:0-Tor ungültig war. Er gab es. Leverkusen gewann das Spiel 2:1.

Hoffenheim fordert nun ein Wiederholungsspiel. So etwas gab es schon mehrfach in Deutschland. 1994 wurde ein Spiel der Bayern gegen Nürnberg wiederholt, 1978 das Zweitligaspiel Borussia Neunkirchen gegen die Stuttgarter Kickers. Leverkusens Sport-Chef Rudi Völler hat einen ziemlich abstrusen Vorschlag gemacht: Das Wiederholungsspiel soll nur 22 Minuten lang sein und Leverkusen soll 1:0 führen. In Italien gab es auch solche Sachen schon öfter, ín Deutschland aber ist so etwas wohl unvorstellbar.

Viele Fußball-Fans sind auch der Meinung, dass es sich um eine unveränderliche Tatsachenentscheidung handelt. Sobald der Schiri nach einem Tor einen Anstoß gibt, ist die Sache laut DFB-Satzung entschieden und kann eigentlich nicht mehr verändert werden. Man darf gespannt sein, wie die Sache weitergeht.