Ganz schön egoistisch - attraktive Männer neigen zur Selbstsucht
Wissenschaftler testen mit einem Experiment, wie Sozialität und Attraktivität im Verhältnis stehen
Wer gut aussieht, hat es im Leben leichter. Bei Männern hat ein attraktives Äußeres aber auch Schattenseiten: sie sind tendenziell egoistischer. Das jedenfalls behauptet eine aktuelle britische Studie. Schönen Frauen liegt Gleichheit dagegen ebenso am Herzen wie ihren weniger hübschen Geschlechtsgenossinnen.
Messung der Attraktivität
Für ihre Untersuchung baten die Studienautoren zunächst 125 Männer und Frauen ins Labor. Mit einem 3D-Körperscanner erfassten sie die individuellen Maße ihrer Teilnehmer und trugen diese auf einer Attraktivitäts-Skala ein. Entscheidend waren etwa
- Körpergröße,
- das Taillen-Hüfte-Verhältnis (Frauen) und
- das Verhältnis von Taille und Schulterbreite (Männer).
Experiment und Fragebogen
Wie sozial die Teilnehmer eingestellt sind, testeten die Wissenschaftler mit einem Experiment, in dem man Geld gewinnen und verteilen kann. Ein Fragebogen gab Auskunft über die Selbsteinschätzung der Kandidaten.
Fazit: die attraktiven Männer waren tendenziell seltener bereit, ihr Vermögen mit anderen zu teilen. Stattdessen wollten sie möglichst viel Geld für sich allein haben. Bei den Frauen war dieses Phänomen nicht zu beobachten.
Allerdings geben die Wissenschaftler zu bedenken, dass es keinen absoluten Zusammenhang zwischen Attraktivität und Selbstsucht gebe. Auch einige gut aussehende Männer hätten ihr Geld geteilt.