Garnelen - Tödlicher Kampf ums Futter

Von Ingo Krüger
14. November 2011

Die Weißbandputzergarnele ist erbarmungslos. Friedlich ist sie nur, wenn sie in einer Zweier-Beziehung lebt. Doch sobald mehrere der kleinen Krebse aufeinandertreffen, herrscht Mord und Totschlag. Dies haben jetzt Wissenschaftler aus Tübingen herausgefunden.

Die Garnelen fallen nachts übereinander her. Dies ist die Zeit, in der sich die Tiere häuten und besonders schutzlos sind. In einer Versuchsreihe mit Zweier-, Dreier- und Vierergruppen lebten in allen Aquarien nach 42 Tagen nur noch zwei Garnelen. Alle anderen waren eines gewaltsamen Todes gestorben.

Die tödlichen Attacken sollen für optimale Bedingungen für den Nachwuchs sorgen. Ohne Konkurrenten ist es möglich, die größtmögliche Menge an Futter zu finden. Je weniger Garnelen sich um Nahrung streiten, desto stärker wachsen die Tiere. Dies führt zu einem größeren Erfolg bei der Vermehrung.

Eine Garnele kann bei idealen Bedingungen bis zu sechs Zentimetern groß werden. Je größer sie ist, desto mehr Eier kann sie legen.