Gefährlicher Ost-West-Unterschied
Unterschiedliche Maßeinheiten für Diabetiker aus der Zeit der deutschen Teilung führen noch heute gelegentlich zu gefährlichen Situationen, berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.
Die DDR schloss sich in den siebziger Jahren konsequent Empfehlungen der WHO an, der Westen hielt am Alten fest. Ein guter Blutzuckerwert nach WHO-Standard liegt zwischen 3,9 und 6,2, bei dem im Westen üblichen Verfahren zwischen 70 und 110.
Hintergrund: Der Osten misst in Millimol pro Liter, der Westen in Milligramm pro Deziliter. Da niemand im Alltag der Zahl die Maßeinheit anfügt, ist es schon zu gefährlichen Verwechselungen gekommen. Ein hoher Zahlenwert in Millimol ist zum Beispiel 25 und bedeutet starken Überzucker, 25 Milligramm pro Deziliter aber ist ein gefährlich niedriger Wert.
Westdeutsche im Osten und Ostdeutsche im Westen sollten immer daran denken und gegebenenfalls auf ihre Messmethode hinweisen.