Gefahr für das Augenlicht durch diabetische Retinopathie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. April 2006

Nach 15- bis 20-jähriger Zuckerkrankheit haben 80 Prozent der Betroffenen einen Netzhautschaden ("Retinopathie"). Allein in Deutschland verlieren deswegen jedes Jahr rund 2000 Diabetiker ihr Augenlicht, so das Apothekenmagazin Diabetiker Ratgeber.

Dauerhaft überhöhte Blutzuckerwerte schädigen die kleinen Gefäße der Netzhaut. Treten erste Sehstörungen auf, ist die Retinopathie meist schon weit fortgeschritten. Eine Lasertherapie kann die Schäden zwar nicht rückgängig machen, aber ihr Fortschreiten verhindern. Um einen Netzhautschaden so früh wie möglich zu erkennen, sollten sich Diabetiker einmal im Jahr vom Augenarzt untersuchen lassen. Je früher Schäden entdeckt werden, um so besser.

"In einem frühen Stadium können sich die Netzhautschäden durch eine optimale Therapie sogar zurückbilden", sagt der Marburger Augenarzt Prof. Peter Kroll. Neben der bestmöglichen Blutzuckereinstellung hält er die konsequente Behandlung eines oft gleichzeitig bestehenden Bluthochdrucks für besonders wichtig.